Über die Abbildungen von Werken heute klassischer Fotografen bin ich in jungen Jahren zur Malerei gekommen. So haben zum Beispiel die fotografischen Portraits von August Sander meine Portraitauffassung in der Malerei beeinflusst: direkt, unmittelbar, scheinbar uninszeniert.
Sie setzt sich fort in den auf Leinen gestickten Portraits einer jungen Fußballergarde, die seit 2011 entstanden sind und das „Portrait“ begleitet mich thematisch auch weiterhin.
Über die Malerei bin ich zur Fotografie zurückgekehrt, zunächst in analoger, dann digitaler Form und schließlich im experimentellen Gebrauch der Lochkamera. Mit ihr entstanden Serien wie die „Meeresbilder“, „Stadtrandansichten“ oder Stilleben als „malerische“ Fotografie.
Die Kamera hilft den Blickwinkel zu ändern, die realen Dinge, die man fotografiert, neu und anders zu sehen, manchmal aus der Perspektive eines anderen Jahrhunderts, und auf diesen Wegen lässt sie auch eine neue Sicht auf die Malerei gewinnen.